Für mehr Sicherheit: Fenster mit Einbruchschutz

25 April 2019
 Kategorien: Bau & Bauunternehmer, Blog

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Die meisten Einbrüche in Wohnungen und Häuser geschehen über Tag, während die meisten Menschen arbeiten. Mit wenigen Handgriffen ist ein normales Fenster sehr schnell aufgebrochen, selbst wenn es geschlossen ist.

Der richtige Schutz gegen Einbruch

Schon mit einem stabilen Schraubendreher lassen sich die meisten Fenster oder Terrassentüren aufbrechen. In der Regel werden hierfür nur ca. 30 Sekunden gebraucht. Es geht noch nicht einmal die Scheibe zu Bruch. Daher entsteht beim Aushebeln auch kein Lärm. Die speziellen Fenster mit Einbruchschutz bieten schon in der einfachsten Version deutlich mehr Schutz. Fenster mit der Schutzklasse RC1 (neue Einteilung) halten schon 3 Minuten den Anstrengungen des Einbrechers stand. Oft dauert es dem Eindringling dann schon zu lange und er gibt auf. Außerdem steigt mit jeder Minute, die nicht zum Ziel führt, die Gefahr entdeckt zu werden. In den Einbruchsklassen RC3 bis RC6 steigt die Widerstandsfähigkeit auf 5 bis 20 Minuten. Darüber hinaus muss der Einbrecher auch anderes Werkzeug wie zum Beispiel einen Kuhfuß ansetzen. Wichtig ist jedoch, dass die Fenster geschlossen sind. Ein Fenster mit Einbruchschutz auf Kippstellung kann kaum Widerstand leisten.

Das Prinzip bei Fenstern mit Einbruchschutz

Im Rahmen des Fensters befindet sich eine stabilere Mechanik. Zusätzlich greifen die Zapfen des Schließmechanismus mit pilzartigen Köpfen in das entsprechende Gegenstück des Rahmens. Ein schlichtes Aushebeln ist dadurch schon nicht mehr möglich. Mit der Erhöhung der Widerstandsklasse kommen noch andere Sicherheitsmaßnahmen zum Tragen. Hierbei spielen unter anderem auch die Gegenlager des Fensters mit Einbruchschutz eine große Rolle. Die Widerstandsklassen dieser Fenster sind in 6 Klassen aufgeteilt. Die Klassen RC1 bis RC2 leisten bei einfachem Werkzeug ca. 5 Minuten Widerstand. Bei der RC3 sind es schon 5 Minuten. Auch die Verwendung einer Brechstange bleibt in dieser Zeit erfolglos. Ab RC4 wird es interessant. Denn hier können sogar Schneidwerkzeuge oder Akkubohrer zum Einsatz kommen. Trotzdem wird sich der Eindringling 10 Minuten lang anstrengen müssen. Sollen die Fenster mit Einbruchschutz auch einem Winkelschleifer standhalten, ist die Klasse RC5 die richtigen Klasse. In der RC6 ist auch das Fensterglas einbruchshemmend. Außerdem muss das Fenster 20 Minuten lang den Einbrecher abwehren können.

Ein paar Tipps zum Einbruchsschutz

Wird das Haus verlassen, sollten immer alle Fenster und die Terrassentür geschlossen werden. Das gilt auch für den kurzen Einkauf beim Bäcker. Ein Eindringling braucht sonst nämlich nur 30 Sekunden, um ins Haus einzudringen. Auch die Fenster in der ersten Etage oder der Dachbodenbereich sollten mit einbruchssicheren Fenstern versehen werden. Selbst ohne Leiter ist der Eindringling schnell auf dem Dach. Eine gute Ergänzung zur Sicherheit ist der aufmerksame Nachbar, der ab und zu einen Blick auf das Haus und das Grundstück wirft.