Warum sollte man Hydranten warten lassen?

5 Juli 2023
 Kategorien: Bau & Bauunternehmer, Blog

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Hydranten machen es unter anderem möglich, im Brandfall für die Feuerwehr eine schnelle Löschwasserentnahme zu gewährleisten. Dies dient der Sicherheit von ganzen Gebäudekomplexen. Der Bau von Hydranten löste die sogenannte "Eimerkette" ab, da diese viel weniger effektiv und auch zu zeitintensiv war, um entsprechende Szenarien zu bekämpfen. Gerade in der heutigen Zeit ist das Sicherheitsbedürfnis eines jeden Einzelnen gestiegen, sodass dieses Thema immer mehr an Gewichtung gewinnt. Aus diesem Grund sollte die Gemeinde regelmäßig alle Hydranten warten lassen. Bei einer solchen Wartung werden Schmutz und Verunreinigungen aus den Rohrleitungen gespült. Parallel findet dabei aber gleichzeitig ein Entlüften des Systems statt, was wiederum den Druck aus den Leitungen nimmt.


In welchen Abständen sollte man Hydranten warten lassen?
In der Regel findet eine Wartung im Abstand von 2 Jahren statt, sodass eine reibungslose Wasserversorgung garantiert werden kann. Da die Rohrleitungen aber in der Regel unterschiedlich starken Wettereinflüssen ausgesetzt sind, kann es durchaus sinnvoll sein, die entsprechenden Hydranten auch öfter warten zu lassen. Zum Beispiel nach starkem Frost oder bestimmten Verunreinigungen nach einem Erdrutsch oder Starkregen. Dies dient der Pflege des gesamten Wasserversorgungsnetzes und sollte mit großem Verantwortungsbewusstsein durchgeführt werden, da durch den Hydranten ebenso ein Rückfluss des Brauchwassers in das Trinkwasser verhindert werden soll.


Um welche Art von Hydrant es sich handelt, kann dabei einer entsprechenden Kennzeichnung entnommen werden. Diese müssen nämlich eine öffentliche Beschilderung aufweisen. Die zwei großen Kategorien, in die Hydranten eingeteilt werden, sind die Überflur- und Unterflurhydranten. Wie der Name schon angibt, finden sich Überflurhydranten für alle sichtbar oberirdisch mit einem Standrohraufbau, während Unterflurhydranten unterirdisch verlegt sind und nur durch einen Schacht im Asphalt zugänglich gemacht wurden.


Der Bau solcher Hydranten unterliegt natürlich einer europäischen Norm. Alle Hydranten sind mit einem Fußventil versehen, das der Entleerung dient, sodass diese ganz einfach gewartet werden können. Auch bei Frost ist dieses Vorgehen empfehlenswert, da das Standrohr so in jedem Fall wasserfrei bleibt und nicht einfrieren kann.


Damit das zuständige Amt der Wasserversorgung einen Wartungsplan verfolgen kann, wird jeder Hydrant in einem Hydrantenverzeichnis oder -plan eingetragen. Dieser wird auch an die Feuerwehr weitergegeben, sodass diese im Notfall sofort weiß, wo sie das schnellste Löschwasser beziehen kann. Auch das dient natürlich der Sicherheit, wenn Einsatzkräfte bereits bei der Anfahrt zum Einsatzort eingrenzen können, woher sie das so dringend benötigte Nass entnehmen können.


Damit im Winter nicht ein eingefrorener Deckel die Löscharbeiten behindert, ist es ebenfalls wichtig, die Hydranten warten zu lassen. Hierbei werden bei der Wartung die entsprechenden Dichtungen des Deckels eingefettet, um starkem Frost keine Angriffsfläche zu bieten. Man kennt dieses Verfahren bereits vom Einfetten der Dichtungen an der Autotür. Sie sehen also, wie wichtig eine regelmäßige Wartung von Hydranten auch für Ihre Sicherheit darstellt.

Diese Leistung bietet z.B. die Garleff & Sohn KG an.